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Donnerstag, 17. Oktober 2019
Der Tag hat zu wenig Stunden!!!
katzi, 15:37h
Der Tag hat zu wenig Stunden!
Diese Lektion musste ich die letzten Tage und Wochen eindeutig lernen. Oder die Lektion, die ich lernen musste war, dass es zeitaufwändiger und anstrengender als gedacht ist, neben einem Job auch noch einen Haushalt zu führen.
Für mich beginnt ein normaler Tag um 6:30 Uhr morgens. Nach einem kurzen Frühstück, einer dürftigen Körperpflege, weil wir morgens kein Wasser haben, und noch ein paar Minuten im Bett, um Motivation für den Tag zu finden, beginnt um 8:00 Uhr die Arbeit. Die eigentliche Arbeit beginnt oft erst später, da die Sambier im Hausmeisterteam das mit der Pünktlichkeit und dem effizienten Nutzen der Arbeitszeit ein bisschen anders sehen als der typische Deutsche, doch offizieller Treffpunkt ist um 8 Uhr am "Maintainance Office", also der Werkstatt und Büro des Hausmeisterteams.
Von 8:00 bis 12:00 Uhr bin ich also bei der Arbeit und helfe dabei, die Schule und das Gelände in Stand zu halten. Um 12 geht es meist pünktlich in die Mittagspause. Zum Essen gehe ich mit Elias immer in die Schulkantine, wodurch wir uns Zeit und Arbeit sparen. In der Mittagspause von 12 bis 14 Uhr, die man sehr gut zum Entspannen nutzen könnte, gehe ich entweder einkaufen, wasche ein paar Klamotten durch oder tue ein bisschen was für den Haushalt und kann mir oft nur 15 Minuten Pause gönnen. Diese kurze Pause ist aber immer dringend nötig und nur zur Entspannung da. Um 14 Uhr geht es in der Arbeit dann weiter bis mindestens 16 Uhr, meist auch bis 16:30 und darüber hinaus. Ganz selten geht es sogar bis 17:30 Uhr.
Je nachdem wann ich Feierabend machen kann, kann ich für das Abendessen noch einmal in die Schulkantine gehen, aber das geht immer nur bis ca. 16:30. Warum hier so früh zu Abend gegessen wird, verstehe ich auch nicht. Falls ich dafür zu spät dran bin, muss ich später noch zu Hause kochen, was mir wieder Zeit "klaut". Denn wenn ich nach Hause komme, würde ich am liebsten einfach nur schlafen, denn die Arbeit ist wirklich anstrengender als erwartet und auch das heiße Wetter (täglich +35 Grad) trageb ihren Teil zur Erschöpfung und Müdigkeit bei. Aber in dem Haus hier gibt es immer was zu tun. Sei es Wäsche waschen (eine nie endende Aufgabe), putzen (Wo kommt der ganze Staub her?), das Chaos des Vorgängers beseitigen, kochen oder backen, es ist immer was zu tun.
So sehen meine Vorbereitungen zu backen aus.
Falls sich jetzt jemand fragt, wieso ich bei der ganzen Arbeit auch noch backe: hier gibt es an Brot nur langweiliges, gehaltloses Toast zu kaufen, weshalb ich angefangen habe mir fürs Frühstück mein eigenes Naan (indisches Fladenbrot) zu backen, was glücklicherweise auch in der Pfanne geht, sonst wäre ich aufgeschmissen, da wir nur einen Gasherd haben.
Schon in der Pfanne sehen neine Naanbrote nicht schlecht aus.
Außerdem darf abends, wenn wir endlich vernünftigen Wasserdruck haben, die Körperpflege nicht zu kurz kommen. Ich versuche ab und zu auch noch ein bisschen Fußball zu spielen mit den Schülern und Angestellten der Schule. Außerdem müssen immer wieder Berichte und Blogs geschrieben werden. Das sind alles Sachen die Zeit in Anspruch nehmen und aber auch nicht zu kurz kommen dürfen.
Wenn ich dann zur Ruhe komme ist es meistens schon 22 Uhr. Dann ist es aber leider oft noch zu warm um zu schlafen, weshalb ich die Zeit nutze um mir zu notieren, was den Tag über so passiert ist und bis ich dann fertig bin ist es oft schon Mitternacht und mir fallen noch immer Sachen ein, die ich noch tun könnte, aber leider auf den nächsten Tag verschieben muss, um ein bisschen Schlaf zu kriegen bevor es am nächsten Tag wieder voll beschäftigt weiter geht.
Wie sehr mich die dauerhafte Beschäftigung körperlich mitnimmt, merke ich auch deutlich an meinem Gewicht. Auch wenn es noch nicht durch eine Waage bestätigt wurde, merke ich dass ich deutlich abgenommen habe, denn ich musste meine Gürtel schon deutlich enger schnallen. Und das, obwohl ich durch das Nshima, so wird der typische Maisbrei, den es in der Schulkantine immer mit Gemüse oder Fleisch gibt, genannt, pure Kohlenhydrate ist und die ja normalerweise in jedem Diätplan verboten werden.
Zu hoffen bleibt jetzt erstmal nur, dass irgendwann die Arbeit von einem sauber bekommen des Hauses zu einem sauber halten schrumpft. Aber es ist jetzt schon abzusehen, dass immer wieder neue Baustellen anfallen werden. So ist zum Beispiel unser Waschbecken gefährlich locker in der Wand befestigt. Es wird also in nächster Zeit erstmal nicht langweilig werden.
Diese Lektion musste ich die letzten Tage und Wochen eindeutig lernen. Oder die Lektion, die ich lernen musste war, dass es zeitaufwändiger und anstrengender als gedacht ist, neben einem Job auch noch einen Haushalt zu führen.
Für mich beginnt ein normaler Tag um 6:30 Uhr morgens. Nach einem kurzen Frühstück, einer dürftigen Körperpflege, weil wir morgens kein Wasser haben, und noch ein paar Minuten im Bett, um Motivation für den Tag zu finden, beginnt um 8:00 Uhr die Arbeit. Die eigentliche Arbeit beginnt oft erst später, da die Sambier im Hausmeisterteam das mit der Pünktlichkeit und dem effizienten Nutzen der Arbeitszeit ein bisschen anders sehen als der typische Deutsche, doch offizieller Treffpunkt ist um 8 Uhr am "Maintainance Office", also der Werkstatt und Büro des Hausmeisterteams.
Von 8:00 bis 12:00 Uhr bin ich also bei der Arbeit und helfe dabei, die Schule und das Gelände in Stand zu halten. Um 12 geht es meist pünktlich in die Mittagspause. Zum Essen gehe ich mit Elias immer in die Schulkantine, wodurch wir uns Zeit und Arbeit sparen. In der Mittagspause von 12 bis 14 Uhr, die man sehr gut zum Entspannen nutzen könnte, gehe ich entweder einkaufen, wasche ein paar Klamotten durch oder tue ein bisschen was für den Haushalt und kann mir oft nur 15 Minuten Pause gönnen. Diese kurze Pause ist aber immer dringend nötig und nur zur Entspannung da. Um 14 Uhr geht es in der Arbeit dann weiter bis mindestens 16 Uhr, meist auch bis 16:30 und darüber hinaus. Ganz selten geht es sogar bis 17:30 Uhr.
Je nachdem wann ich Feierabend machen kann, kann ich für das Abendessen noch einmal in die Schulkantine gehen, aber das geht immer nur bis ca. 16:30. Warum hier so früh zu Abend gegessen wird, verstehe ich auch nicht. Falls ich dafür zu spät dran bin, muss ich später noch zu Hause kochen, was mir wieder Zeit "klaut". Denn wenn ich nach Hause komme, würde ich am liebsten einfach nur schlafen, denn die Arbeit ist wirklich anstrengender als erwartet und auch das heiße Wetter (täglich +35 Grad) trageb ihren Teil zur Erschöpfung und Müdigkeit bei. Aber in dem Haus hier gibt es immer was zu tun. Sei es Wäsche waschen (eine nie endende Aufgabe), putzen (Wo kommt der ganze Staub her?), das Chaos des Vorgängers beseitigen, kochen oder backen, es ist immer was zu tun.
So sehen meine Vorbereitungen zu backen aus.
Falls sich jetzt jemand fragt, wieso ich bei der ganzen Arbeit auch noch backe: hier gibt es an Brot nur langweiliges, gehaltloses Toast zu kaufen, weshalb ich angefangen habe mir fürs Frühstück mein eigenes Naan (indisches Fladenbrot) zu backen, was glücklicherweise auch in der Pfanne geht, sonst wäre ich aufgeschmissen, da wir nur einen Gasherd haben.
Schon in der Pfanne sehen neine Naanbrote nicht schlecht aus.
Außerdem darf abends, wenn wir endlich vernünftigen Wasserdruck haben, die Körperpflege nicht zu kurz kommen. Ich versuche ab und zu auch noch ein bisschen Fußball zu spielen mit den Schülern und Angestellten der Schule. Außerdem müssen immer wieder Berichte und Blogs geschrieben werden. Das sind alles Sachen die Zeit in Anspruch nehmen und aber auch nicht zu kurz kommen dürfen.
Wenn ich dann zur Ruhe komme ist es meistens schon 22 Uhr. Dann ist es aber leider oft noch zu warm um zu schlafen, weshalb ich die Zeit nutze um mir zu notieren, was den Tag über so passiert ist und bis ich dann fertig bin ist es oft schon Mitternacht und mir fallen noch immer Sachen ein, die ich noch tun könnte, aber leider auf den nächsten Tag verschieben muss, um ein bisschen Schlaf zu kriegen bevor es am nächsten Tag wieder voll beschäftigt weiter geht.
Wie sehr mich die dauerhafte Beschäftigung körperlich mitnimmt, merke ich auch deutlich an meinem Gewicht. Auch wenn es noch nicht durch eine Waage bestätigt wurde, merke ich dass ich deutlich abgenommen habe, denn ich musste meine Gürtel schon deutlich enger schnallen. Und das, obwohl ich durch das Nshima, so wird der typische Maisbrei, den es in der Schulkantine immer mit Gemüse oder Fleisch gibt, genannt, pure Kohlenhydrate ist und die ja normalerweise in jedem Diätplan verboten werden.
Zu hoffen bleibt jetzt erstmal nur, dass irgendwann die Arbeit von einem sauber bekommen des Hauses zu einem sauber halten schrumpft. Aber es ist jetzt schon abzusehen, dass immer wieder neue Baustellen anfallen werden. So ist zum Beispiel unser Waschbecken gefährlich locker in der Wand befestigt. Es wird also in nächster Zeit erstmal nicht langweilig werden.
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Sonntag, 6. Oktober 2019
Ein Ausflug an den See
katzi, 23:56h
Die letzten Wochen ist viel passiert! Wir Brot-Freiwilligen hatten den ersten Geburtstag zu feiern! Die liebe Amelie hatte am 25.09. Geburtstag und um das zu feiern trafen wir uns bei Frieda und Vivi in Sinazeze. Dort gab es Kuchen und andere Leckereien, die wir teileweise wegen Stromausfällen durch Low-Chatting auf dem traditionellen sambischen Kohleherd Mbaola oder Blazier kochen mussten. Am Samstag, den 28.09. machten wir zu fünft einen Ausflug zum Kariba-See, einem riesigen Stausee. Dafür liehen wir uns ein Auto und fuhren über Schotterpisten zum See. Für einen kleinen Eintritt konnten wir sogar in einer Lodge im Pool baden, was ein wenig das Gefühl von Paradies vermittelte... Natürlich hatten wir uns auch ein Picnic mitgenommen, das wir im Sand genossen.
Die Reste der Ananas, die Teil des Picnics war, im Sand des Kariba-Sees
Ein paar Tage später fuhren wir nach Lusaka, wo wir am 03.10. den Tag der deutschen Einheit feierten. Dazu hatte und der deutschen Botschafter in die Botschaft eingeladen, und wir konnten mal wieder deutsches Essen, Bier und Wein genießen. Tags darauf trafen wir uns mit allen anderen weltwärts-Freiwilligen und dem Botschafter, welcher uns einiges über Sambia und seine Politik erzählte.
Der Ausblick aus dem Pool am Kariba-See... Es war schon fast paradiesisch.
Die Reste der Ananas, die Teil des Picnics war, im Sand des Kariba-Sees
Ein paar Tage später fuhren wir nach Lusaka, wo wir am 03.10. den Tag der deutschen Einheit feierten. Dazu hatte und der deutschen Botschafter in die Botschaft eingeladen, und wir konnten mal wieder deutsches Essen, Bier und Wein genießen. Tags darauf trafen wir uns mit allen anderen weltwärts-Freiwilligen und dem Botschafter, welcher uns einiges über Sambia und seine Politik erzählte.
Der Ausblick aus dem Pool am Kariba-See... Es war schon fast paradiesisch.
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Freitag, 20. September 2019
Anekdote aus der Arbeit
katzi, 19:02h
Heute, Freitag, der 20.09., war ein wirklich guter, produktiver Arbeitstag. Es war der erste Tag hier an der Kafue Boy's Secondary School, an dem alle Arbeiten, die geplant waren, geschafft wurden, seit ich hier bin. Ich habe heute nämlich mit Kalenga, einem meiner Vorgesetzten, die Türen eines Hauses auf dem Schulgelände erneuert. Zuerst haben wir die alten Türen abmontiert und dann Neue zugeschnitten, Schlösser eingebaut und dann die Türen in die Angeln gehängt. Es hat wirklich Spaß gemacht und ein dchönes Gefühl zu sehen, wie aus einem Holzbrett durch eigene Arbeit langsam eine Tür wurde.
Trotzdem ist mein Highlight des Tages der "Papaya-Sit-In", mit dem wir den Tag beendeten. Am Weg vom Arbeitsort zurück zum Hausmeister-Büro trafen wir einen Freund von Kalenga, der uns auf eine Papaya einlud. Da sagten wir nicht nein, und setzten uns für 15 Minuten in den Garten des Freundes auf Steine und aßen die Papaya. Für mich war es das erste Mal, dass ich Papaya probierte und sie schmeckte wirklich gut und rundete diesen erfolgreichen Freitag gemeinsam mit der Feierabendstimmung wirklich gut ab.
Solche kleinen, spontanen Treffen sind hier nicht unüblich und können wohl im Laufe des Jahres noch öfter vorkommen. Ich hätte da nichts dagegen...
Trotzdem ist mein Highlight des Tages der "Papaya-Sit-In", mit dem wir den Tag beendeten. Am Weg vom Arbeitsort zurück zum Hausmeister-Büro trafen wir einen Freund von Kalenga, der uns auf eine Papaya einlud. Da sagten wir nicht nein, und setzten uns für 15 Minuten in den Garten des Freundes auf Steine und aßen die Papaya. Für mich war es das erste Mal, dass ich Papaya probierte und sie schmeckte wirklich gut und rundete diesen erfolgreichen Freitag gemeinsam mit der Feierabendstimmung wirklich gut ab.
Solche kleinen, spontanen Treffen sind hier nicht unüblich und können wohl im Laufe des Jahres noch öfter vorkommen. Ich hätte da nichts dagegen...
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