Mittwoch, 15. Januar 2020
Das Abenteuer "Tazara" geht weiter
TAZARA Day2

Nach einer durchgeschüttelten, halbbequemen Nacht im Zug wache ich auf und muss zum erstem Mal das Klo benutzen. Das heißt ich darf in ein Loch im Boden des Zugs pinkeln und es fließt alles direkt auf die Gleise (deshalb ist die Klonutzung während eines Halts auch verboten). Da unser Fliegengitter inklusive Jalousien heruntergelassen ist, und sich nicht bewegen lässt, haben wir keine Sicht nach draußen und ich fange an zu lesen.
Um kurz vor zwölf kommt die Servicekraft des Zuges und wischt unsere Kabine nass-feucht durch. Deshalb müssen wir das Frühstück, das wir gerade herrichten wollten, verschieben, weil wir unsere Rucksäcke dem nassen Boden nicht aussetzen wollen um die mitgebrachte Marmelade zu suchen.
Allerdings bleiben wir jetzt stehen und wir beschließen unser Frühstück mit Schokoladenkeksen zu gestalten, die wir von den HändlerInnen kaufen.
Mittlerweile ist es halb zwei und wir stehen seit knapp 2 Stunden nur rum. Es wurden die Wassertanks des Zugs gefüllt und anfangs gab es viele VerkäuferInnen vor den Fenstern, aber auch die sind mittlerweile gegangen.
Nach einiger Zeit geht es weiter und bei jedem kurzen Stopp schauen wir, ob es draußen etwas zu kaufen gibt.
Als es langsam dunkel wird möchte ich das Licht anmachen, lege den schalter um, aber nichts passiert. Als ich in die anderen Abteile schaue sehe ich, dass in der ganzen Ersten Klasse die Lichter nicht gehen. Eine halbe Stunde später gehen sie zwar wieder, aber irgendwie ärgerlich, wenn man schon erste Klasse bucht und dann funktionieren die Lichter nur hier nicht, aber sonst überall.
21:08: Auf einmal fängt das Licht in unserem Abteil an zu blinken, wie in einer Disko. Nahezu sofort bekomme ich Kopfschmerzen davon und beginne schnell eine Taschenlampe zu suchen. Als ich eine Finde mache ich das Licht aus und schaue auf den Flur, um zu fragen was los ist. Da sehe ich, dass auch am Flur einige lampen blinken und andere nicht mehr so hell leuten wie sie sollten. Es scheint, als wäre die Spannung nicht hoch genug, so zumindest mein Verdacht. Nachdem wir unsere Handys den ganzen Tag nur mit den Powerbanks laden konnten sind diese nun auch leer. Also fragen wir in den benachbarten Abteilen nach, ob wir unsere Geräte dort laden dürfen, aber keine der Steckdosen funktioniert, was den Verdacht auf leere Batterien im Zug lenkt. Woran auch immer es dann im Endeffekt lag, wir hatten dann für die ganze Nacht keinen Strom. Und so endet der zweite Tag im Zug, der verhältnismäßig unspektakulär verlief, allerdings durften wir nicht umziehen.

Tag 3 im Zug

Wiedereinmal wache ich im Zug auf und habe nur so medium gut geschlafen. Als erstes möchte ich das Fenster, das sich gestern noch bewegen ließ, und das wir für die nacht geschlossen hatten, woeder öffnen, aber es lässt sich nicht bewegen. Na toll...
Zum Glück lässt sich das Genster am Flur öffnen, sodass wit immer noch schauen können, ob vor den Fenstern etwas verkauft wird, was aber aufgrund des nahezz dauerhaften Nieselregens nicht der Fall ist. Allerdi gs wird uns gegen Mittag ei e Powerbank geliehen, sodass wir zumindest Friedas Handy laden können. Als uns dann lesen und die gefühlt tausendste Runde Romé zu langweilig werden, fangen wir an einen Film auf dem Handy zu schauen (Netflix-Download sei dank). Als sich der dann ganz schön in die Länge zieht, weil er nicht so gut ist wie erwartet und ein bisschen zu kompliziert für die mittlerweile recht späte Stunde, brechen wir ab und beschließen schlafen zu gehen, weil morgen dann die Annunft in Kapiri Mposhi ansteht, wo wir aussteigen müssen. Und obwohl tagsüber nichts passiert ist, außer essen und lesen, schlafe ich relativ schnell ein.
Die Ankunft in Kapiri Mposhi wurde für 06:00 Uhr angesagt. Allerdings wache ich um 8 Uhr auf und keine Station ist in Sicht. Also entspanne ich noch ein bisschen und beginne schon zu packen. Als wir dann in die Station einfahren, müssen nur noch Kleinigkeiten erledigt werden, und dann geht es ohne Frühstück aus dem Zug in den Bus nach Lusaka, also Richtung Zuhause.

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